Seine Gesprächspartnerin Ulrike Lunacek, die zuvor neun Jahre lang Berichterstatterin des Europa-Parlaments für die Republik Kosovo gewesen war, begrüßt die Fortschritte im EU-Erweiterungsprozess: „Es muss etwas weiter gehen. Auch für den Kosovo gibt es Fortschritte in Richtung EU, Stichwort Grenzabkommen mit Montenegro.“
Gleichwohl müsse auch die Republik Kosovo weiterhin sichtbare und glaubwürdige Anstrengungen zeigen. Die EU-Staaten ihrerseits sollten niemals die strategische Bedeutung Südosteuropas unterschätzen: „Kosovo ist ein säkularer Staat. Wir müssen aber den Einfluss der Türkei und Saudi-Arabiens ernst nehmen. Wir als EU müssen uns daher mehr um den Kosovo bemühen. Dasselbe gilt für den Einfluss Russlands in Serbien.“
Die Veranstaltung fand auf Initiative der Österreichisch-Kosovarischen Freundschaftsgesellschaft in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für die Außenpolitik und die Vereinten Nationen statt. Lukas Mandl, der die Freundschaftsgesellschaft vor knapp drei Jahren gründet hat und ihr seither vorsteht, vertritt Österreich als Abgeordneter der ÖVP zum Europa-Parlament und gehört der Bosnien-Kosovo-Delegation des EU-Parlaments an. Die Freundschaftsgesellschaft versteht sich als überparteiliche Brückenbauerin zwischen Österreich und der Republik Kosovo.