Enver Hoxhaj und Dodë Gjergji in Straßburg – “Der Weg, der uns zurück nach Hause führt”

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In besonders hochkarätiger Besetzung fand am Donnerstagvormittag im Europäischen Parlament in Straßburg ein Panel zur Kosovo-Frage statt. Vizepremier Enver Hoxhaj und Bischof Dodë Gjergji waren Gäste der Paneuropa-Arbeitsgruppe und referierten zur Lage ihres Landes.

Dabei berichtete Gjergji, der Apostolischer Administrator der Diözese Prizren ist, von der Hoffnung, die die jungen Kosovaren mit Europa verbinden – und davon, dass im Kosovo nie religiöse, sondern immer nur ethnische Fragen diejenigen Bruchlinien waren, an denen sich die Auseinandersetzungen entzunden haben.

Enver Hoxhaj stimmte dem zu und betonte, dass die Republik Kosovo unbeirrt von allen Unkenrufen weiterhin den Weg der Aussöhnung, des Friedens und des Miteinanders gehen werde. Am Ende des Tages, so Hoxhaj, sei auch klar, dass dieser Weg für den jüngsten souveränen Staat Europas nur ins vereinigte Europa führen könne, “und letztlich ist es damit derjenige Weg, der uns zurück nach Hause führt.”

Gjergji und Hoxhaj waren in Straßburg Gäste der Paneuropa-Arbeitsgruppe, der eine Vielzahl von Abgeordneten aus verschiedenen Ländern angehört. Der Vorsitz dieser Gruppe lag die vergangenen neun Jahre bei MEP Paul Rübig, der ihn im Zuge dieser Sitzung an MEP Lukas Mandl übergab. Der Präsident der Österreichisch-Kosovarischen Gesellschaft übernimmt damit die Führung einer sehr traditionsreiche Gruppe von Europaparlamentariern, die bereits seit den 1980er Jahren besteht. Vor Mandl und Rübig hatten unter anderem die Abgeordneten Nicolas Estgen, Leo Tindemans und Ingo Friedrich den Vorsitz innegehabt.

Lukas Mandl dazu: “Die Paneuropa-Bewegung war immer an der Spitze einer Entwickung für Verständigung und gute Nachbarschaft in Europa. Es ist beeindruckend, was Paul Rübig in der Leitung der Paneuropa-Gruppe im Europäischen Parlament an wegweisenden Impulsen geschafft hat. Mit Dank für das Vertrauen und großem Respekt übernehme ich die Leitung von Paul Rübig. Auch in Zukunft soll die Gruppe in stürmischen Zeiten Leuchttürme der Orientierung errichten – durch inhaltliche Auseinandersetzung mit Breite und Tiefgang.”

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